Gemeinschaftlich und wirtschaftsgetrieben: Ein Widerspruch?
Der große Unterschied, die Besonderheit der Raiffeisenbanken, so erklärt es Stefan Lohmeier, ist, dass das Ziel der Bank nicht das Streben nach Gewinnmaximierung ist, sondern, dass die Geschäfte nachhaltig leistungsfähig am Markt sind. Demnach liegt dem Geschäftsmodel kein Widerspruch zu Grunde. Gut für die Gemeinschaft muss schließlich nicht bedeuten, dass dadurch keine Gewinne erzielt werden.
Der Kern der Unternehmensphilosophie beruht auf den drei Grundsätzen: Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Selbstverwaltung. Dabei werden zwar gemeinschaftliche Entscheidungen getroffen, jedoch bedeutet dies nicht, dass Mitglieder über alles gemeinschaftlich entscheiden. Bezogen auf das Bankgeschäft, stellt das Vorstandsmitglied fest:
„Unsere Mitglieder haben sich zusammengefunden, wenn wir noch mal in die Vergangenheit gucken, um gemeinsam Bankgeschäfte in unserem Geschäftsgebiet damals zu initiieren, weil es ein Mangel war. Und das gründete auf dem Thema Hilfe zur Selbsthilfe. Mit diesem Mindset haben wir weiter das Bankgeschäft betrieben, mit der Nähe zu unseren Kunden, mit unserem dezentralen Unternehmertum und mit allen Dingen, die wir aus dieser Stärke unserer gesamten Organisation lokal anbieten können. Und insofern ist das schon was Besonderes, was resilient war und auch nach vorne resilient sein wird.“
Zu Gast: Stefan Lohmeier, Vorstand bei Volksbank Raiffeisenbank eG.
Philosoph! - der andere Versicherungspodcast bietet Raum für die wirklich wichtigen Fragen der Branche. Zukunftsforscher Michael Carl und Mathias Harrassowitz, CMO Sapiens Germany, diskutieren in jeder Folge mit einem Gast über die Zukunft von Versicherung, Versicherungsunternehmen und der Versicherungswelt.
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