Benjamin Friedrich, Gründer und Herausgeber von KATAPULT, ist wieder zu Gast bei Michael. Die beiden sprechen über den Aufstieg der Rechten im Land und die Rolle der Medien dabei. KATAPULT wird von anderen Medien immer noch und immer wieder dafür kritisiert, eine klare Haltung gegen rechts zu zeigen. Sicher ist: Sollte es eine Brandmauer in den Medien gegeben haben, ist sie nicht mehr vorhanden. Rechte Position werden wie selbstverständlich diskutiert - als seien sie diskutable Positionen. Die großen Medien selbst haben hier ihren Teil aktiv dazu beigetragen. Sprachlich sind die Trennlinien eingebrochen. Auch damit schafft es die AfD, mit der Mitte der Gesellschaft eine Verbindung aufzubauen, ein wesentlicher Teil ihres Erfolgskonzepts.

Benni berichtet von seinem Erschrecken, dass Menschen wie Michel Friedman inzwischen wieder einen stets gepackten Koffer zuhause stehen haben. Die Übernahme politischer Macht durch die AfD wäre für Benni ein triftiger Grund, über eine Ausreise nachzudenken. Von der AfD regiert zu werden, ist keine Option.

Benni gibt ein ausführliches Update zu KATAPULT. War das Brechen von Regeln für den Verlag immer Teil des Erfolgs, gilt das für die beinahe-Insolvenz des vorigen Sommers umso mehr. Benni beschreibt, wie gerade in Krisenzeiten die bedingungslose Transparenz wieder zum Erfolg führte, wie die entwaffnende Offenheit des Verlags und seines Gründers es erst ermöglichte, dass jede Menge Menschen sich entschlossen zu helfen. Ganz offenbar gab es genügend Menschen im Land, die eine Welt mit KATAPULT wollen - und dafür sogar bereit waren, Grashalme im Shop zu bestellen. Bis zur Insolvenz waren sie immer nur von Erfolg zu Erfolg geeilt, wie Benni es ausdrückt: Bis dahin waren sie mit der transparenz immer nur Angeber. Die radikale Transparenz in der Krise führte aus der Insolvenz.

Zu Gast: Benjamin Fredrich, Gründer und Herausgeber von KATAPULT