Ein Flugzeug, das ich anziehen kann? Mit elektrischen Turbinen? Der Traum vom Fliegen, auf ganz neue Weise wahr? Konstantin Landuris arbeitet mit einem Team in München an einem neuartigen Flugzeug. Das haben andere auch schon ausprobiert? Na, wunderbar, dann machen wir es eben neu.

Herr Landuris, Sie sind Designer und Innenarchitekt? Dann machen Sie so „Schöner Wohnen“-Sachen, oder? Äh, nein. Wie beschreibt einer, der einfach nur das Rad neu erfinden will, seine Tätigkeit? Gestalter? Erfinder? Konstantin Landuris macht Projekte, die er spannend findet, mit denen er die Grenzen des Denkens verschieben will.

Konstantin sagt: Wir werden im Laufe der Zeit immer unfreier. Dagegen müssen wir angehen, um Freigeister zu bleiben. Es darf uns nicht reichen, nur an das nächste Produkt zu denken, um es ein wenig besser zu machen. Im Gegenteil. Er sagt: Wir müssen so weit denken, wie es irgendwie geht. 10 Generationen voraus, oder hundert! Wie leben wir dann, wie ist eine Gesellschaft dann aufgebaut? Daraus können wir immer wieder etwas lernen für heute. In diesem Sinne fordert er: Wir müssen Pioniere sein, Zukunftspioniere. Das muss unser Anspruch an uns selbst sein – oder jedenfalls ist es der Anspruch, den Konstantin an sich anlegt.

Während der Podcastaufnahme sitzt Konstantin vor einem riesigen Bild des Mondes. Sein Kindheitstraum: Astronaut werden und ins All fliegen. Was lauert da oben? Wie weit können wir unseren Horizont maximal erweitern? Und auch wenn sich immer gut argumentieren lässt, wie viel Hunger sich auf der Welt stillen ließe, wenn das Geld nicht in Raumfahrt, sondern in Lebensmittel investiert würde: Konstantin will, dass wir forschen, Prozesse starten, die uns zu Neuem bringen. Wenn wir immer erst fragen, was sich heute lohnt, werden wir nie anfangen, wirklich Neues zu erforschen und zu entdecken.

Der Gast in dieser Woche:

Konstantin Landuris, Designer, Innenarchitekt, Gestalter, Filmemacher, Erfinder. www.landuris.com