Ruth Beniermann – Mit Beton gegen den Klimawandel
Beton kann mehr als tragen – er kann Verantwortung übernehmen.
Ruth Beniermann von ecoLocked zeigt, wie sich die CO₂-Schleuder in eine CO₂-Senke verwandeln lässt. Ihr Ansatz: Biokohle aus Abfallstoffen, die durch Pyrolyse stabilisiert und dem Beton beigemischt wird. Das Ergebnis: ein dunklerer Beton, der nicht mehr nur Fundament ist, sondern Zukunftsspeicher. Drei Kilogramm CO₂ pro Kilogramm Material – nicht als Kompensation irgendwo verrechnet, sondern physisch eingebaut und sichtbar.
Ruth denkt diesen Wandel nicht als technologische Spielerei, sondern als systemische Intervention. Denn die grauen Emissionen des Bauens – jene, die entstehen, bevor ein Gebäude überhaupt genutzt wird – sind längst zu den eigentlichen Klimakillern geworden. Doch während der Wille zum Wandel wächst, fehlt oft die Entscheidungsgewalt: Zwischen Projektentwicklern, Investoren, Betonwerken und Architekturbüros verheddert sich die Verantwortung.
ecoLocked begegnet dem mit einer Strategie der Allianzen. Überzeugt wird nicht mit Pathos, sondern mit Pilotprojekten. Der Treppenhaus-Test ersetzt die Großbaustellen-Utopie. Es geht um greifbare Beweise, dass Nachhaltigkeit kein Kostenfaktor, sondern ein Marktargument ist. Und um Haltung. „We are not slowing down“ steht auf ihrer Website – ein Satz, der keine Zukunft verspricht, sondern baut. Schicht für Schicht, Kubikmeter für Kubikmeter.
Zu Gast:
Ruth Beniermann, Business Development bei ecoLocked
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