Oke Heuer – Brauchen wir in Zukunft noch Banken?
Eine Bank, die Weltspartage mit Kindergartenkindern feiert und gleichzeitig KI-gestützte Services ausrollt – die Sparkasse zu Lübeck lebt einen bemerkenswerten Widerspruch, der keiner ist.
Oke Heuer, Vorstand der Sparkasse, beschreibt ein Bankenmodell, das nicht zwischen analog und digital entscheidet, sondern beides radikal integriert. Die Nähe zum Kunden ist hier kein nostalgisches Versprechen, sondern ein strategisches Prinzip: echte Begegnung im Stadtteil, persönliche Beratung für Gründer und Senioren, ein S‑Corner für junge Menschen mit 10.500 Followern.
Die Pointe liegt darin, dass diese Menschlichkeit nicht im Widerspruch zur digitalen Transformation steht. Im Gegenteil: KI wird bewusst als Ergänzung verstanden – zur Entlastung, nicht zum Ersatz. Es geht um das „sowohl als auch“: Avatare und Stadtteiltische, Remote‑Beratung und Weltspartag, App und Augenhöhe.
In einer Welt des strukturellen Wandels, so Oke, wird die Regionalbank zur sozialen Infrastruktur. Sie stiftet nicht nur ökonomische Teilhabe, sondern auch kulturelle Relevanz. Und genau das macht sie unersetzlich: nicht, weil sie sich dem Fortschritt verweigert, sondern weil sie ihn mit Haltung gestaltet. Die vielleicht wichtigste Einsicht aus dem Gespräch mit Mathias und Christian Granseier: Digitalisierung ist nicht die Alternative zum Menschen, sondern seine Voraussetzung in der neuen Welt.
Zu Gast:
Oke Heuer - Vorstand Sparkasse zu Lübeck AG
Der Philosoph wird ermöglicht durch unseren Zukunftspartner Concentrix.
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